Fallout 4: Handwerk - Einstiegstipps und Grundlagen

2022-11-01 14:39:36 By : Ms. River Lee

Wir erklären euch die Grundlagen des Handwerks in Fallout 4. Mit sechs verschiedenen Handwerksstationen lassen sich die unterschiedlichsten Sachen machen. Verbessert eure Waffen und Rüstungen mit Mods. Kocht leckere Gerichte mit tollen Eigenschaften. Braut chemische Cocktails zu immer neuen Drogen zusammen. Bau eure eigene Siedlung mit Häusern, Versorgung und sogar Elektrizität.

Zu den größten Neuerungen von Fallout 4 gehört zweifelsohne das umfangreiche Handwerkssystem. Diese lässt euch nicht nur eure Waffen und Rüstungen verbessern, sondern auch ganze eigene Siedlungen errichten. Die Rückkehr des Commonwealth zu einer zivilisierten Gesellschaft liegt also in euren Händen. Die Entwickler von Bethesda haben dazu ein recht komplexes System geschaffen, das vom Spiel selbst jedoch kaum erklärt wird.

Das Handwerk in Fallout 4 ist auf der einen Seite rein optional und kann auch völlig ignoriert werden. Auf der anderen Seite stellt es einen sehr großen Teil des Spiels dar, mit dem nicht weniger Spieler vermutlich unzählige Spielstunden verbringen werden. In diesem Artikel wollen wir euch einen groben Überblick über das Crafting verschaffen. Wir geben grundlegende Tipps, die ihr beachten solltet. Wir stellen die einzelnen Handwerksbereiche vor und gehen auf den Ausbau einer Siedlung ein.

Ihr solltet euch bereits vor dem Spielstart überlegen, ob ihr den Weg eines Handwerkers einschlagen wollt. Entsprechend könnt ihr die Entwicklung eures Charakters planen. Für die wichtigen Perks, die ihr für die einzelnen Abteilungen des Craftings benötigt, sind vor allem Stärke, Intelligenz und Charisma wichtig. So benötigt ihr zum Beispiel für die erste Stufe des Perks Apotheker ganze sieben Punkte auf Intelligenz. Apotheker benötigt ihr allerdings nur, um die besten Drogen herstellen zu können. Wichtiger sind da schon Perks wie Wiederverwerter, Waffenfreak, Wissenschaft und Schmied. In der nachfolgenden Tabelle haben wir alle für Handwerk und Siedlungsbau essentiellen Perks zusammengefasst.

Die meisten Baupläne schaltet ihr über die oben genannten Perks frei. Einiges Objekte lassen sich jedoch erst nach dem Abschluss bestimmter Quests herstellen. Auch bei vereinzelten Magazinen, die ihr in der Spielwelt findet, können Rezepte gefunden werden. All das Wissen über komplizierte Herstellungsprozesse nützt euch jedoch reichlich wenig, wenn ihr kein Material für eure Bauprojekte habt. Durch das Crafting-System lohnt es sich in Fallout 4 nun mehr denn je, jeden Winkel zu durchsuchen und alles mit zunehmen, was nicht Niet und Nagelfest ist. Aus nahezu allen Schrottobjekten wie Dosen, Spielzeug, Vorkriegsgeld, Schreibmaschinen und so weiter lassen sich wichtige Ressourcen gewinnen. Lesetipp: Unser Guide zeigt alle Fundorte der 20 Wackelpuppen in Fallout 4.

Ihr müsst den ganzen Krempel jedoch nicht mit euch rumschleppen. In den Werkbänken eurer Siedlung lagert ihr das Material ein und das Spiel greift automatisch auf diesen Vorrat zurück, sobald ihr etwas herstellt. Alle Werkbänke innerhalb einer Siedlung sind dabei mit einander verbunden. Sobald ihr Karawanen zwischen euren Siedlungen errichtet, teilen sich auch die Werkbänke der verbundenen Siedlungen ihr Inventar.

Übrigens: In eurer ersten Siedlung Sanctuary sind alle Werkbänke bereits einmal vorhanden. Waffentisch, Rüstungsstation, Workshop und Powerrüstungs-Station findet ihr direkt am Haus gegenüber des alten Hauses des Protagonisten. Die Kochstation steht am Eingang der Siedlung in der nähe der Brücke vor einer Garagenauffahrt. Die Laborstation ist von der Brücke aus gesehen auf der linken Seite hinter dem zweiten Haus versteckt. Mit Hilfe des Baumenüs könnt ihr diese beiden Stationen auch zu den anderen befördern, um alle Handwerkstische an einem Platz zu haben.

Die Waffenwerkbank. Quelle: PC Games Wer beim Überlebenskampf im Ödland stets bestens auf drohende Gefahren vorbereitet sein will, sollte sich um seine Waffen kümmern. In Fallout 4 könnt ihr erstmals umfangreich an euren Schießeisen und Nahkampfwaffen herumschrauben. So könnt ihr eure Lieblingswaffen mit zusätzlichen Modifikationen wie verschiedenen Zielvorrichtungen, unterschiedlichen Magazinen und anderen Komponenten ausstatten. Auf diese Weise holt ihr aus einer vielleicht auf den ersten Blick eher durchschnittlichen Knarre noch mehr raus. Wichtige Rohstoffe für die Arbeit an euren Waffen sind vor allem Stahl, Schrauben, Kleber und für höherwertige Mods auch Aluminium. Auch Federn, Öl, Gummi und Plastik in eurem Vorrat können nicht Schaden.

Ausgefallen wird es vor allem bei den Visieren. Für die Zielvorrichtungen benötigt ihr nämlich Kristalle, Glasfaser-Optik und sogar nukleares Material. Für Waffenbauer sind vor allem die Perks Waffenfreak und Wissenschaft von großer Bedeutung. Abhängig sind die benötigten Perks und Materialien auch von der Art der Waffen, an der ihr arbeiten wollt. Während die Modifizierung von Laserwaffen vor allem höhere Ränge in Wissenschaft benötigt, kommt ihr bei einer Minigun nur mit Waffenfreak zu den Top-Mods. Übrigens: Habt ihr einmal eine Mod gebaut und ersetzt diese später durch eine bessere, ist die alte Mod jedoch nicht verloren. Sie landet in eurem Inventar und kann bei bedarf bei einer anderen Waffe verwendet werden. Probleme im Ödland? Unsere Fallout 4 Einsteiger-Tipps bieten eine umfassende Starthilfe.

Die Rüstungswerkbank. Quelle: PC Games Ohne einen vernünftigen Schutz nützen euch die besten Waffen nicht. In Fallout 4 schlüpft ihr aber nicht mehr nur in fertige Rüstungen, sondern stellt euch mit Anzügen und einzelnen Rüstungskomponenten für Brust, Arme und Beine eine komplett individuellen Körperpanzer zusammen. Ähnlich wie bei den Waffen können diese Komponenten dann an der Rüstungswerkbank modifiziert werden. In mehreren Stufen verbessert ihr die Verarbeitung des Materials (Leder, Stahl), um höhere Schutzwerte gegen Schaden, Energie und Strahlung zu erreichen. Außerdem könnt ihr jedes Rüstungsteil mit einem sogenannten Extra ausstatten. Dadurch erhält die Komponente eine zusätzliche Eigenschaft wie die Erhöhung der Tragekapazität, eine Reduzierung des Gewichts oder reduzierten Strahlungsschaden.

Die Hauptrohstoffe im Rüstungsbau sind Stahl, Leder und Stoff. Diese gewinnt man vor allem aus der Zerlegung gesammelter Rüstungen. Eine hervorragende Quelle für Stoff ist Vorkriegsgeld, das ihr überall finden könnt. Das gute daran ist, dass die alten Scheine kein Gewicht haben und somit bedenkenlos in großen Mengen eingesammelt werden können. Neben diesen Grundressourcen braucht ihr natürlich auch als Rüstungsschmied je nach Vorhaben diverse zusätzliche Rohstoffe wie Kleber, Öl, Ballistische Faser, Gummi und Kork. Bei den Perks steht hier ganz klar der Rüstmeister im Vordergrund, aber auch Wissenschaft wird für die eine oder andere Mod benötigt.

Die Kochstation. Quelle: PC Games Um nach anstrengenden Kämpfen seine Lebenspunkte zu regenerieren, bietet es sich in der Regel an ein paar Happen zu essen. Auf diese Weise schont man seinen Vorrat an Stimpacks für den Einsatz während eines Gefechts. In Fallout 4 müsst ihr euch jedoch nicht mit den zahlreichen verstrahlten Nahrungsmitteln zufrieden geben, die es überall zu finden gibt. Stattdessen steht euch nun eine Kochstation zur Verfügung. Hier könnt ihr gesammeltes Gemüse, Fleisch und andere Zutaten zu leckeren Gerichten zubereiten.

Schmutziges Wasser wird zu sauberem Wasser. Und das Fleisch von drei RAD-Kakerlaken zu einem leckeren gegrillten Kakerlaken-Steak. Das Kochen hat nicht nur den Vorteil, dass daraus Nahrung ohne Verstrahlung entsteht. Viele der Gerichte bietet neben einer Auffrischung der Lebenspunkte nämlich auch noch zusätzliche Effekte. So erhöht ein gegrillter RAD-Hirsch eure Tragekapazität für eine Stunden und der Mirelurk-Kuchen erlaubt es euch für 30 Minuten unter Wasser zu atmen. Die meisten zum Kochen benötigten Zutaten findet ihr bei euren Abenteuer automatisch in getöteten Monstern und als Beute. Spezielle Perks benötigt ihr für die Kochstation nicht.

Die Laborstation. Quelle: PC Games Wer sich lieber auf chemischen Wege den letzten Kick verpasst, ist bei der Laborstation genau richtig. Hier stellt ihr Drogen, medizinische Vorräte, Granaten und Minen her. Sollten euch die gefundenen Stimpacks also nicht reichen, könnt ihr hier selbst Nachschub produzieren. Natürlich vorausgesetzt ihr habt die benötigten Rohstoffe wie Stahl, Blutpakete und Antiseptikum. Für das ebenfalls beliebte RadAway benötigt ihr Plastik, aufbereitetes Wasser, leuchtende Pilze und ebenfalls Antiseptikum. Die meisten dieser Rohstoffe sind eher selten zu finden.

Bei den Drogen stellt ihr entweder aus Dingen wie Dünger und Abraxo eigene Mittel her, oder ihr mischt vorhandene Pillen zu noch stärkeren chemischen Helfern. Aus Buffout und Mentats wird so zum Beispiel Bufftats. Dieses Zeug steigert für acht Minuten eure Stärke, Ausdauer und Wahrnehmung um drei Punkte sowie eure Gesundheit um 65. Für einige der fortschrittlicheren Drogen benötigt ihr den ersten Rang des Apotheker-Perks, der ganze sieben Punkte Intelligenz voraussetzt. Für Granaten und Minen solltet ihr dagegen auf den Perk Abrissexperte setzten. So baut ihr euch aus Rohstoffen wie Aluminium, Federn, Kleber, nuklearem Material und Schaltkreisen Granaten und Minen zusammen.

Die Powerrüstung-Station. Quelle: PC Games Eine ganz besondere Stellung bei eurer Ausrüstung nimmt die Powerrüstung ein. Diese funktioniert diesmal nicht nur ein wenig anders, sondern hat auch ihre eigene Handwerksstation. Das ist auch bitter nötig, dann nach jedem harten Einsatz solltet ihr euch um das gute Stück kümmern. Die einzelnen Teile der Powerrüstung verfügen als einzige in Fallout 4 über eine Haltbarkeit und müssen entsprechend regelmäßig repariert werden. Zusätzlich könnt ihr an der Station natürlich auch Modifikationen vornehmen.

Über das Modell verbessert ihr die Rüstungswirkung der Panzerung, während Extras wie bei den anderen Rüstungen zusätzliche Effekte erzeugen. Dazu gehört unter anderem eine Stim-Pumpe, die euch automatisch mit einem Stimpack versorgt, sollte im Kampf eure Gesundheit stark sinken. Für die optimalen Arbeiten an der Powerrüstung solltet ihr jedoch Wissenschaft und Rüstmeister auf die höchsten Stufen ausgebaut haben. Als Ressourcen kommen bei der Rüstung vor allem Aluminium, Kleber, Schaltkreise, Plastik und einige spezielle Rohstoffe für besondere Extras zum Einsatz. Habt ihr Bereits Kumpels im Ödland gefunden? Unser umfassender Fallout 4 Begleiter-Guide bietet Infos zu Fundorten, Affinität und mehr.

Eingestürzte Häuser werden in Rohstoffe zerlegt. Quelle: PC Games Die meiste Zeit werden interessierte Handwerker in Fallout 4 vermutlich mit dem Workshop und der Errichtung einer eigenen Siedlung verbringen. Auch wenn das System ein paar Macken hat, bietet es doch massig Möglichkeiten die eigenen vier Wände und Dorf zu gestalten. Von ein paar einfachen Möbeln für eure Einwohner, über die eigene private Hütte, bis hin zu ausgeklügelten elektrischen Verteidigungssystemen könnt ihr euch nach belieben austoben.

Die Basisrohstoffe Holz und Stahl findet ihr in den Siedlungen in der Regel direkt vor Ort. Ihr öffnet einfach das Baumenü über die Werkbank oder das gedrückt halten der mittleren Maustaste. Nun könnt ihr euch im Baumodus weiter durch die Siedlung bewegen. Objekte wie verrostete Autos, zerfallene Häuser und rumliegender Müll werden bei näherer Betrachtung gelb umrandet. Diese Objekte könnt ihr in ihre Einzelteile zerlegen. Wenn ihr auf dieser Weise zum Beispiel in Sanctuary alle zerfallenen Häuser verwertet, verschafft ihr euch nicht nur einen guten Grundvorrat an Holz und Stahl, sondern räumt auch die Fundamente frei, auf denen ihr dann eigene Häuser errichten könnt.

Wir bauen ein paar Betten für unsere Siedler. Quelle: PC Games Die dabei gewonnen Rohstoffe lagert das Spiel übrigens automatisch im Werkbank-Lager eurer Siedlung ein. So habt ihr von allen Crafting-Stationen darauf Zugriff. Sobald ihr den ersten Rang des Perks "Lokaler Anführer" erreicht habt, könnt ihr Karawanen zwischen euren Siedlungen einrichten. Dazu wählt ihr einen eurer Siedler aus und schickt ihn in die gewünschte Siedlung. Nun teilen sich die beiden Niederlassungen nicht nur Nahrung und Wasser, sondern auch das Inventar der Werkbänke ist in beiden Siedlungen miteinander verbunden. Allgemein ist wichtig bestimmte Stätten immer mit Leuten zu besetzen. Ein Wachturm bringt nur etwas, wenn ein Siedler zur Wache eingeteilt ist. Angepflanztes Gemüse wird nur geerntet, wenn ein Siedler zur Feldarbeit abkommandiert wurde. Dazu nähert ihr euch mit aktivem Baumenü einem Siedler und wählt die nun verfügbare Option "Befehligen". Daraufhin begebt ihr euch zu gewünschten Objekt und verwendet die Zuweisen-Option.

Wie ihr eure Hütte aus den verschiedenen Bauteilen errichten, ist euch überlassen. Über Statik braucht ihr euch dabei übrigens keine Sorgen machen. Aus Böden, Wänden, Decken oder vorgefertigten Modulen stellt ihr eure Behausung zusammen. Sobald es Sinn ergibt und der Platz dafür vorhanden ist, dockt das Spiel die Einzelteile automatisch passend aneinander. Das erleichtert die Ausrichtung einzelner Komponenten deutlich. Wer jetzt noch für Beleuchtung an seiner Hütte sorgen will, muss Generatoren zur Energiegewinnung bauen und sich Gedanken über die Verlegung von Stromleitungen machen. Für alles was mit Elektrizität zu hat, ist vor allem Kupfer ein wichtiger Rohstoff. Wollt ihr aufwändige Installationen in eurer Siedlung verwirklichen, solltet ihr frühzeitig daran denken. Elektroschrott wie Glühbirnen, Toaster und Herdplatten sind in der Regel gute Kupferlieferanten.

Wir hoffen, wir konnten euch mit diesem Artikel zumindest einen grundlegenden Einblick in das umfangreiche Crafting von Fallout 4 bieten. Für detailliertere Fragen könnt ihr auch gerne die Kommentarfunktion nutzen. Wir versuchen diese dann so gut es geht zu beantworten.